Sachwortverzeichnis  

Archivolte plastisch gestalteter Bogenlauf im romanischen Portal

Arkade (latein. Arcus: Bogen) bezeichnet in der Architektur einen von Pfeilern oder Säulen getragenen Bogen.

Askese (griech.: ασκεσις askesis von ασκεω askeo = üben, sich befleißigen) ist der Verzicht (Abstinenz) auf Genuss, oft verbunden mit der Konzentration auf bestimmte geistliche Übungen, die der Erlangung eines als höher erachteten, normalerweise religiösen Zieles dienen.

Basilika lateinisch vollständig: basilica domus) war ursprünglich der Name großer, zu Gerichtssitzungen und Handelsgeschäften bestimmter Prachtgebäude. Im Zuge der Christianisierung übertrug sich der Begriff auf die nach dem Vorbild der antiken Basiliken gestalteten Kirchengebäude insbesondere aus romanischer Zeit.

Bergfried oder Bergfrit‘ dominierender Turm einer mittelalterlichen Burg

Biforium - Doppelfenster

Chor (v. griech.: choros = Tanzplatz, Reigen, Reigentänzer) bezeichnet in der Architektur den meist nach Osten ausgerichteten, im Innern abgesetzten Raum einer Kirche

Estrich (althochdt.: esterih, griech.: óstrakon Scherbe, irdenes Täfelchen, lat.: astracum, Pflaster) bezeichnet (in Deutschland) den wenige cm starken Aufbau einer Fußbodenschicht

Gotik (v. ital. gotico beschreibt eine Stilepoche des Mittelalters. Sie entstand um 1140 in der Gegend von Paris und währte nördlich der Alpen bis etwa 1500.

Joch (v. althochdt.: ioh zusammenbinden) bezeichnet im Bauwesen den Abstand zwischen zwei Pfeilern

Kapitell (wortwörtlich Köpfchen) ist der plastisch verschieden geformte obere Abschluss einer Säule, eines Pfeilers oder eines Pilasters.

Kemenate (lat. caminus, -i, m. = Ofen, Feuerstätte, Kamin ) ist ein Kaminraum.

Klausur (von spätlat. clausura „Verschluss“, zu lat. claudere „schließen“, verwandt mit Klause und l) bezeichnet in einem Kloster das Verbot für Ordensangehörige, einen gewissen Bereich zu verlassen, oder für Außenstehende, einen gewissen Bereich zu betreten. (siehe Kloster)

Kloster (von lat.: claustrum = verschlossener Ort (für Mönche u. Nonnen), (auch Abtei) ist eine Ansammlung von Wohngebäuden und evtl. weiteren Bauwerken, in denen Menschen in einer auf die Ausübung ihrer Religion konzentrierten Lebensweise zusammenleben.

Krypta (gr. die Verborgene) ist eine unter dem Chor (Apsis) vieler christlicher Kirchen vorhandene, begehbare Grabstätte.

Langhaus bezeichnet man im Kirchenbau den Bauteil, der während des Gottesdienstes als Aufenthaltsraum für die Laien dient.

Lisene ist im Bauwesen ein schmaler Pfeiler, der einer Wand vorgelagert ist.

Ludowinger waren eine Herrscher-Dynastie im mittelalterlichen Thüringen.
Zwischen 1069 und 1084 werden die Grafen Ludwig und Beringar genannt,


 
die sich von den mittleren Maingebiet ansässigen Grafen von Rieneck abzweigten. Sie erbauten bei Friedrichroda im Thüringer Wald als Grafen von Schauenburg die gleichnamige Stammburg der Familie und errichteten eine kleine Rodungsherrschaft.

Märtyrer (v. griech.: martys = Zeuge; martyrion = Zeugnis) sind Angehörige von Religionen, die um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen unschuldig und nicht im Zusammenhang eigener Gewaltausübung oder Kriegführung Misshandlungen oder den Tod erdulden.

Obergaden auch als Oberlichtgaden oder Lichtgaden bezeichnet, ist die Wandfläche des Mittelschiffs einer Basilika oder einer Kathedrale, die über den Dächern der Seitenschiffe liegt und daher mit Fenstern durchbrochen wurde, sodass das Mittelschiff eigenes Licht erhält.

Profanbau (profan = alltäglich, weltlich, unkirchlich, unheilig) ist ein Gebäude für weltliche Zwecke

Palas ist das Hauptgebäude einer mittelalterlichen Pfalz oder Burganlage.
Der Palas war ein steinernes Gebäude und diente Repräsentationszwecken. Neben der Kemenate war er oftmals das einzige Gebäude einer mittelalterlichen Residenz, das mit Kaminen geheizt werden konnte.

Patron (v. lat.: patronus, aus: pater Vater) bezeichnet den Schutzpatron, einen Heiligen, dem der Schutz einer Person, einer Gemeinschaft, eines Berufsstandes oder eines Ortes (Gebäude) anbefohlen ist

Pfalz ist eine burgähnliche Palastanlage mit umliegenden Gütern, auf der Kaiser bzw. Könige im Mittelalter Hof hielten, siehe Pfalz (Palatium)

Reliquie (lateinisch Überbleibsel) ist ein Gegenstand religiöser Verehrung, besonders ein Körperteil oder Teil des persönlichen Besitzes eines Heiligen.

Romanik beschreibt eine kunstgeschichtliche Epoche von etwa 1000 bis 1200, vielerorts werden jedoch romanische Stilprinzipien bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts beibehalten. Die romanische Kunst ist überall in Europa sowie in Westasien und Nordafrika nachzuweisen. Die Romanik in Deutschland lässt sich in Früh (1024–1080)-, Hoch (1080-1190)- und Spätromanik (1190–1235)einteilen.

Staufer (früher auch Hohenstaufen genannt) sind ein Adelsgeschlecht, dessen Aufstieg nach gängiger Ansicht im Jahre 1079 begann. Der Name leitet sich von der Burg Stauf auf dem Hohenstaufen (am Nordrand der Schwäbischen Alb bei Göppingen) ab.

Stift (Kirche) ist jede mit Vermächtnissen und Rechten ausgestattete, zu kirchlichen Zwecken bestimmte und einer geistlichen Korporation übergebene Anstalt mit allen dazu gehörigen Personen, Gebäuden und Liegenschaften. Die ältesten Anstalten dieser Art sind die Klöster.

Triforium - Dreifachfenster

Tympanon im Lateinischen wird das Wort Tympanum geschrieben. In der Architektur bezeichnet das Tympanon das oft reliefartig geschmückte Giebelfeld oder das Feld über einem Türsturz.

Vierung ist der der Raum, der beim Zusammentreffen des Haupt- und Querschiffes einer Kirche entsteht.

 
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